Die Blende

Die Blende regelt den Lichteinfall durch das Objektiv

In der letzten Lektion: Blendenstufen haben wir das Thema "die Blende" schon mehrfach angesprochen. Jetzt möchte ich diesem wichtigen Bauteil unbedingt auch eine eigene Lektion widmen.

Die Blende gehört zu den bedeutendsten Faktoren, wenn es um die Bildgestaltung geht. Zudem hat die Blende einen großen Einfluss auf die Schärfentiefe.

Merke:
Durch die Kontrolle des Lichteinfalls beeinflusst die Blende die Belichtung und Schärfentiefe eines Fotos.

Im Prinzip ist die Blende eine variable Öffnung in Deinem Objektiv, welche den Lichteinlass steuert. Wenn du die Blende einmal richtig verstanden hast, wird Dir das Fotografieren gleich doppelt so viel Spaß machen.

Die Blende

Die Blende

Begreife die Blende als den Schlüssel zur Fotografie, einem essentiellen Werkzeug, das Dir erlaubt, Schärfe und Kreativität in Deine Bilder zu bringen und zugleich für die richtige Helligkeit zu sorgen.

Es mag Dir entgegenkommen, dass das Verständnis der Blende weit entfernt ist von Komplexität. Mit einigen einfachen Definitionen, die ich Dir in diesem Artikel vorstellen werde, wirst Du die Geheimnisse der Blende leicht entschlüsseln können. Ich lade Dich ein, mit mir zu erkunden:

  • Was die Blende ist – in einfachen und klaren Worten erklärt,
  • Was macht die Blende,
  • Die Blende und die Schärfentiefe,
  • Was ist der Unterschied zwischen Schärfentiefe und Tiefenschärfe?,
  • Weitere Begrifflichkeiten zur Blende
  • Viele weitere Tipps und Tricks, die Deine Fotografiekünste verfeinern werden.

Bist Du bereit, Deine fotografischen Fähigkeiten auf ein neues Level zu heben? Dann tauchen wir ohne Verzögerung ein und klären die wichtigste Frage zuerst:

Was ist die Blende?

Die Blende ist die Öffnung in Deinem Kameraobjektiv, durch die das Licht auf den Sensor trifft. Ein großes Loch lässt mehr Licht durch, macht Deine Bilder heller, während ein kleineres Loch das Licht reduziert und Deine Bilder dunkler erscheinen lässt.

Indem Du die Blendenöffnung an Deiner Kamera anpasst, beeinflusst Du direkt die Helligkeit Deiner Aufnahmen. Lass uns diese Reise beginnen, die Blende meistern und Deine Fotos mit der gewünschten Präzision und dem perfekten Licht einfangen.

In der nun folgenden Lektion, möchte ich Dir übermitteln, wie man die richtige Einstellung, passend zur jeweiligen Situation findet und welche Auswirkung die Blende auf Dein Motiv hat.

Blende und Blendenwerte

Die Blende wird in Blendenstufen gemessen , die auch als Blendenzahlen bezeichnet werden.

Hier nochmal zur Wiederholung die Blendenreihe in ganzen Blendenstufen.

f/1 — f/1,4 — f/2 — f/2,8 — f/4 — f/5,6 — f/8 — f/11 — f/16 — f/22 — f/32 — f45 usw.

Die Blendenöffnung ist umso größer, je kleiner die Blendenzahl ist:

Jedes Mal, wenn Du die Blende um einen ganzen Wert änderst, halbierst Du die Größe der Blendenöffnung. Wechselst Du also von f/2,8 auf f/4, verkleinerst Du die Blende um die Hälfte. Und wenn Du von f/4 auf f/5,6 gehst, halbierst Du sie noch einmal.

Möchtest Du die Blende wieder vergrößern, gehst Du einfach den umgekehrten Weg: von f/5,6 zurück auf f/4 und von f/4 auf f/2,8. Das bedeutet, f/2,8 stellt eine viel größere Blende als f/22 dar, während f/11 viel kleiner als f/4 ist.

Mag das zunächst verwirrend klingen, besonders weil größere Blendenöffnungen mit kleineren f-Zahlen einhergehen und umgekehrt? Keine Sorge, bleib dran und bald wird es Dir in Fleisch und Blut übergehen.

Simulation der Blende

Ich freue mich sehr, Dir hier meinen interaktiven Blendensimulator vorstellen zu dürfen. Dieses Tool ermöglicht es Dir, auf spielerische und anschauliche Weise die Funktionsweise der Blende in einer Kamera zu entdecken.

Tipps zur Nutzung des Blendensimulators

  • Blendenstufen auswählen:
    • Unterhalb der Animation findest Du ein Dropdown-Menü mit der Bezeichnung "Blendenstufen" (Blauer Button)
    • Wähle aus, ob Du mit ganzen, halben oder Drittel-Stufen arbeiten möchtest.
    • Experimentiere mit den verschiedenen Einstellungen, um die feinen Unterschiede zwischen den Blendenstufen kennenzulernen.
  • Blendenöffnung anpassen:
    • Über dem Dropdown-Menü befindet sich ein Schieberegler.
    • Bewege den Regler nach links oder rechts, um den Blendenwert zu ändern.
    • Der aktuelle Blendenwert wird Dir direkt neben dem Regler angezeigt (z. B. f/5.6).

Was Du im Simulator siehst:

  • Blendenlamellen
    • Die beweglichen Segmente stellen die Blendenlamellen dar.
    • Beobachten, wie sie sich öffnen und schließen, wenn Du den Blendenwert änderst.
  • Blendenöffnung
    • Die zentrale Öffnung zeigt an, wie weit die Blende geöffnet ist
    • Eine größere Öffnung (niedriger f-Wert) lässt mehr Licht durch, eine kleinere Öffnung (hoher f-Wert) weniger.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Ich hoffe, der Blendensimulator hilft Dir dabei, ein besseres Verständnis für die Blendenfunktion zu entwickeln. Wenn Du Fragen hast oder Feedback geben möchtest, zögere nicht, mich zu kontaktieren.

Tipps für Dein Experiment:

  • Verstehe den Einfluss der Blende:
    • Nutze den Simulator, um zu sehen, wie die Blende das einfallende Licht steuert.
    • Überlege, wie sich dies auf Deine Fotos auswirken würde.
  • Probiere verschiedene Einstellungen aus:
    • Wechsel zwischen ganzen, halben und Drittel-Stufen, um die feinen Unterschiede zu erkennen.
    • Achte darauf, wie sich die Blendenlamellen bei kleinen Änderungen bewegen.

Was macht die Blende?

Eine größere Blende (kleinere f-Nummer) lässt mehr Licht durch und führt zu einem helleren Bild.

Eine kleinere Blende (größere f-Nummer) lässt weniger Licht durch und erzeugt ein dunkleres Bild.

Die Blende (engl. apertur) regelt den Lichteinfall durch das Objektiv. Du bestimmst hier also wieviel Licht zeitgleich durch Dein Objektiv auf den Sensor fällt. Du legst mit der Einstellung der Blende also fest, wie weit Dein Objektiv geöffnet ist. Je weiter Dein Objektiv geöffnet ist, desto mehr Licht kann somit auf den Sensor Deiner Kamera fallen.

Der Sensor benötigt eine bestimmte Menge an Licht, damit auch ein korrekt belichtetes Foto hinterher herauskommt. Also als eine Datei auf Deiner Speicherkarte.

Je größer die Blendenöffnung (kleiner Blendenwert), desto mehr Licht kann zeitgleich Deinen Sensor erreichen.

Blenden Vergleich

Blenden Vergleich

Die Blende wird bei modernen Objektiven nur während des Auslösens auf den eingestellten Wert geschlossen, also in dem Moment wo Du Dein Foto machst. Mit der Blende steuerst Du nur, wie weit das Objektiv geöffnet ist, aber nicht wie lange es geöffnet ist. Wie lange regelt bekanntlich die Belichtungszeit.

Bei einer Spiegelreflexkamera (DSLR) siehst Du bei der Einstellblende = Offenblende (Also das größte Loch) durch den Sucher und hast so immer ein helles Bild und kannst so die Schärfe korrekt einstellen.

Bei moderneren Spiegellosen Systemkameras (DSLM) Hast Du mittlerweile auch ein super helles und scharfes Sucherbild. Nur digital eben. (Der Sucher hat einen eigenen Monitor) Hier kannst Du die Auswirkung der eingestellten Blende direkt beurteilen, was ein Vorteil zu den Spiegelreflexkameras ist.

Die Blende und die Schärfentiefe

Die Blende beeinflusst auch die Schärfentiefe deiner Fotos.

Was genau bedeutet das? Nun, die Schärfentiefe (DOF) ist der Bereich deiner Aufnahme, der scharf ist. Bei einem Foto mit großer Schärfentiefe ist der größte Teil des Bildes scharf.

Die Größe der Blende bestimmt nicht nur das einfallende Licht, sondern auch den Schärfebereich auf Deinem Foto, man spricht hier auch von Lichtstreuung. Bei einer großen Blendenöffnung wird das Licht deutlich mehr gestreut, als bei geschlossener Blende.

Stelle Dir dazu einfach mal einen Wasserhahn vor. Wenn Du den Wasserhahn ganz weit aufdrehst, dann kommt nicht nur mehr Wasser auf einmal durch die Öffnung, sondern der Wasserstrahl wird auch gestreut, er wird also nach unten hin immer breiter.

Beispiel zur Blende: Ein Wasserhahn

Stell Dir die Blende wie einen Wasserhahn vor: Wenn er vollständig aufgedreht ist – das entspricht der Offenblende –, strömt das Wasser in größtmöglicher Menge heraus. Übertragen auf Deine Kamera bedeutet das, dass bei vollständig geöffneter Blende (eine kleine f-Zahl wie f/1.4) viel Licht auf den Sensor trifft.

Diese Einstellung führt zu einer geringen Schärfentiefe, was bedeutet, dass nur ein kleiner Teil Deines Bildes scharf ist, während der Rest unscharf bleibt. Diese Technik ist ideal, um Dein Motiv vom Hintergrund zu isolieren, beispielsweise bei Porträtaufnahmen, wo Du möchtest, dass das Gesicht im Fokus steht und der Hintergrund sanft verschwimmt.

Vergleich: Lichtstreuuung

Vergleich: Lichtstreuuung

Dreht man den Wasserhahn nur leicht auf, fließt das Wasser langsamer und kontrollierter. In der Fotografie entspricht dies einer kleinen Blendenöffnung (eine große f-Zahl wie f/16). Das Licht, das durch eine kleine Blende auf den Sensor trifft, ist stärker gebündelt und führt zu einem Foto mit großer Schärfentiefe. Alles von nah bis fern liegt im Schärfebereich, was besonders bei Landschaftsaufnahmen erwünscht ist, wo Du die ganze Szene von den vordersten Blumen bis zu den weit entfernten Bergen scharf abbilden möchtest.

Es ist diese flexible Kontrolle der Blende, die es Dir ermöglicht, mit Licht und Schärfe zu malen und die gewünschte Atmosphäre und Tiefe in Deinen Bildern zu erzeugen. Die Blende ist somit ein mächtiges Werkzeug in Deinem fotografischen Arsenal, mit dem Du die visuelle Geschichte Deiner Bilder erzählst. Mit der Zeit und Praxis wirst Du lernen, diese Einstellungen intuitiv zu wählen, um die gewünschten Effekte zu erzielen.

Vergleich zur Schärfentiefe

Hier mal ein Vergleich der Schärfentiefe bei unterschiedlichen Blendenstufen und geringem Abstand zum Motiv.

Die Möglichkeit Eine Blendenöffnung von 51 einzustellen macht in der Praxis allerdings wenig Sinn, da die Schärfe extrem nachlässt (Beugungsunschärfe), dies dient hier auch nur der Veranschaulichung.

Vergleich: Schärfentiefe

Vergleich: Schärfentiefe

Was ist der Unterschied zwischen Schärfentiefe und Tiefenschärfe?

Vielleicht hast Du ja schon mal was von Tiefenschärfe gehört und ich schreibe hier die ganze Zeit von Schärfentiefe, also was ist was?

Es gibt gar keinen Unterschied, beide Begriffe bedeuten das Gleiche. Beide Begrifflichkeiten beschreiben den Schärfebereich in denen Objekte im Raum noch scharf abgebildet werden.

Im Prinzip kannst Du mit Deinem Objektiv, Deinen Fokus immer nur auf genau eine Entfernung scharf stellen. Alles davor und dahinter, wird je nachdem wie weit das Objekt entfernt ist unscharf.

Diese Eigenschaft kannst Du wunderbar als Gestaltungsmittel nutzen.

Was auch ein Grund ist, warum man nicht immer bei der maximal geöffneten Blende fotografiert. Während es bei der Portraitfotografie gewollt ist z. B. nur auf die Augen scharf zu stellen und unscharfe Bereiche gewünscht sind (was natürlich Geschmackssache ist), möchte man bei der Produktfotografie gern, das komplette Produkt scharf abgebildet haben. Hier muss dann die Blende geschlossen werden, um mehr Schärfentiefe zu erreichen. Das Thema Schärfentiefe werden wir aber noch in einer weiteren Lektion vertiefen.

Merke Die vorerst, je größer die Blende / Blendenöffnung, desto weniger Schärfentiefe und umgekehrt.

  • Große Blende, kleiner Blendenwert, geringe Schärfentiefe
  • Kleine Blende, großer Blendenwert, große Schärfentiefe

Bei Portraitaufnahmen werden gerne Blenden im Bereich von f1,4 bis f/4 genutzt um Personen, oder auch nur Teile der Personen scharf abzubilden, oder auch vom Hintergrund freizustellen. Während bei Personengruppen kleinere Blenden z.B. ab Blende f/8 vorzuziehen ist, auch in Abhängigkeit vom Motivabstand.

In der Landschaftsfotografie wird man auch eher Abblenden, um mehr Schärfe im Raum zu erreichen. Bei der Astrofotografie wird oft bei Offenblende (Größtmögliche Blende) fotografiert, um soviel Licht wie möglich in der vorgegebenen Zeit einzufangen.

Bei der Nachtfotografie wird auch oft die Blende zu gemacht, z.B. Blende f/11 bis f/16 um Lichtquellen wie Sterne aussehen zu lassen.

Hier empfehle ich Dir einfach mal ausprobieren, das macht Spaß.

Beispiel - Fotos: Einfluss der Blende auf die Schärfentiefe.

Einfach mal auf die Bilder klicken um diese zu vergrößern. Den Fokus habe ich ca. auf die Blütenmitte gelegt. Hier siehst Du je kleiner die Blende wird, desto größer wird der Bereich im Raum welcher scharf abgebildet wird. Die Nähe zum Motiv tut sein Übriges. Näheres aber dann dazu, wenn wir zur Lektion: Schärfentiefe kommen.

Blende f/4

Blende f/4

Blende f/5.6

Blende f/5.6

Blende f/8

Blende f/8

Blende f/11

Blende f/11

Blende f/16

Blende f/16

Blende f/22

Blende f/22

Beugungsunschärfe

In der Fotografie ist die Schärfentiefe ein entscheidendes Element, das beeinflusst, wie viel von Deinem Bild von vorne bis hinten scharf erscheint. Du hast gelernt, dass sich die Schärfentiefe erhöht, je kleiner die Blendenöffnung ist – dies ist ein wichtiger Faktor in der Landschafts-, Architektur- und Makrofotografie. Doch ist es immer besser, die kleinstmögliche Blende für maximale Schärfentiefe zu wählen? Die Antwort lautet nein.

Das Problem ist die Beugungsunschärfe, die auftritt, wenn die Blende zu stark verkleinert wird, oft bei Werten kleiner als f/16, bei einigen Objektiven sogar schon unter f/11 oder f/8. Beugung entsteht, wenn Lichtstrahlen gebeugt werden, während sie durch eine kleine Blendenöffnung passieren. Dies führt dazu, dass das Licht nicht mehr genau die beabsichtigten Bereiche des Sensors erreicht, wodurch eine gleichmäßige Unschärfe über das gesamte Bild entsteht.

Die optimale Blende – auch als förderliche Blende bezeichnet – ist jene, bei der die Schärfeleistung Deines Objektivs am besten ist, ohne dass die Beugungsunschärfe zu stark wird. Diese optimale Blende variiert von Objektiv zu Objektiv und sollte für die bestmögliche Bildqualität herausgefunden werden.

Beugungsunschärfe ist nicht nur von der Blendenöffnung abhängig, sondern auch von der Sensorgröße und der Anzahl der Megapixel der Kamera. Kameras mit kleineren Sensoren, wie Kompakt- oder Bridgekameras, sind anfälliger für Beugungsunschärfe, da sie oft viele Pixel auf kleinem Raum haben. Diese Tatsache solltest Du bei der Auswahl einer neuen Kamera berücksichtigen.

Nun fragst Du Dich vielleicht, wie Du mit Deiner förderlichen Blende die optimale Schärfentiefe erreichst. Dieses Thema wird vertieft, wenn es um die Hyperfokale Distanz geht – eine Technik, um die Schärfe über einen großen Bereich Deines Fotos zu maximieren.

Wenn Du jedoch eine sehr tiefe Schärfentiefe ohne Beugungsunschärfe erreichen möchtest, gibt es eine Technik namens Focus Stacking. Dabei machst Du mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Fokuseinstellungen und fügst diese später in der Bildbearbeitung zusammen. Diese Methode kann zeitaufwändig sein, aber sie ermöglicht es Dir, Bilder mit durchgehender Schärfe zu erstellen, ohne Kompromisse durch Beugung eingehen zu müssen.

Weitere Begrifflichkeiten zur Blende

Wenn es um die Blende in der Fotografie geht, werden Dir im Laufe der Zeit weitere Begriffe unterkommen.

Was ist Abblenden und Aufblenden?

In der Fotografie versteht man unter Abblenden das Schließen der Blende. Die Blendenöffnung wird geschlossen, so dass sich der Durchmesser durch den das Licht durch das Objektiv fällt verkleinert. Dies bedeutet weniger Licht bei höherer Schärfentiefe. Du benötigst zu Ausgleich einen höheren ISO-Wert, oder eine längere Belichtungszeit.

Beim Aufblenden, verhält es sich dann eben anders herum. Mehr Licht fällt auf den Bildsensor indem die Blendenöffnung geöffnet wird. Dies bedeutet auch mehr Licht bei einem kleineren Schärfebereich im Raum. Du kannst die Belichtungszeit verkürzen, oder den ISO-Wert herabsetzen.

Was bedeutet Offenblende?

Als Offenblende wird die Blende bezeichnet, bei der das Öffnungsverhältnis der Blende des Objektivs am Größten ist. Das bedeutet, Du musst die kleinste Blendenzahl die Du in Deiner Kamera zu Deinem Objektiv einstellen kannst wählen, um mit Offenblende und somit in der größten Lichtstärke Deines Objektivs fotografieren zu können.

Lichtstarke Objektive haben z.B. eine Offenblende von f/1,4 oder f/1,8 auch eine Blende von f/2,8 würde ich als Lichtstark bezeichnen.

Was ist die Arbeitsblende?

Mit Arbeitsblende ist die Blendeneinstellung gemeint, welche letztendlich Einfluss auf das fertige Bild nimmt. Also der Blendenwert, den Du an Deiner Kamera einstellst um Deine Belichtung zu regulieren und um den Schärfebereich zu regeln.

Wenn Du nun durch den Sucher moderner Digitaler Spiegelreflexkameras (DSLR’s) schaust, siehst Du Dein Motiv mit Offenblende, also der Blendeneinstellung, mit der größten Öffnung. Um die Schärfentiefe aber besser beurteilen zu können, gibt es an diesen Kameras eine sogenannte Abblendtaste. Mit dieser Abblendtaste, kannst Du zur Bildbeurteilung Deine Blende auf die Arbeitsblende schließen.

Spiegellose Systemkameras (DSLM’s), welche neben den Spiegelreflexkameras mittlerweile ebenfalls den Markt erobert haben, besitzen eine Art Belichtungssimulationsmodus, welches es ermöglicht die Belichtungseinstellung, Arbeitsblende und Schärfentiefe noch vor der eigentlichen Aufnahme beurteilen zu können.

Es wird keine Abblendtaste benötigt. Dennoch bieten einige Modelle die Möglichkeit den Sucher einer Spiegelreflexkamera sowie entsprechende Funktionstasten mit Abblendfunktion zu simulieren.

Was ist die förderliche Blende?

Als förderliche Blende wird der Blendenwert bezeichnet, bei dem Dein Objektiv die größte Schärfeleistung erreicht. Die Schärfeleistung Deines Objektivs nimmt in der Regel beim Schließen der Blendenöffnung zu, aber nur bis zu einem Bestimmten Punkt und zwar bis zu dem Punkt, bei dem die Beugungsunschärfe der ganzen Geschichte entgegenwirkt.

Du solltest also unbedingt herausfinden, bei welcher Einstellung Dein verwendetes Objektiv die größte Schärfeleistung hat und Dein Objektiv, wenn es nicht unbedingt sein muss auch nicht weiter Abblenden.

Zusammenfassung

Also je größer die Blende, desto mehr Licht kommt durch die Öffnung am Objektiv auf den Sensor. Du kannst kürzer belichten (geringere Verwacklungsgefahr) Anwendung z.B. Tierfotografie Du kannst mit dem ISO-Wert weiter runter (weniger Bildrauschen) Anwendung z.B. Konzerte.

Je größer die Blende (kleiner Blendenwert), desto geringer die Schärfentiefe. Du kannst Dein Motiv bei geöffneter Blende vom Hintergrund freistellen (Motiv scharf, Hintergrund unscharf) Anwendung z.B. bei der Portraitfotografie.

Je kleiner die Blende (Großer Blendenwert), desto größer die Schärfentiefe. Anwendung z.B. Landschaftsfotografie.

Häufige Fragen zur Blende in der Fotografie

Was ist die Blende und wie funktioniert sie?

Die Blende ist eine verstellbare Öffnung im Objektiv, die steuert, wie viel Licht auf den Kamerasensor trifft. Sie besteht aus Lamellen, die sich schließen oder öffnen lassen, um die Größe der Öffnung zu verändern. Eine große Blendenöffnung lässt mehr Licht herein, während eine kleinere Öffnung weniger Licht durchlässt, was Auswirkungen auf die Helligkeit und die Schärfentiefe hat.

Wie beeinflusst die Blende die Schärfentiefe?

Die Blende spielt eine entscheidende Rolle bei der Schärfentiefe. Eine weit geöffnete Blende (niedriger Blendenwert, z.B. f/2.8) erzeugt eine geringe Schärfentiefe, wodurch der Hintergrund unscharf wird und das Hauptmotiv hervortritt. Eine kleinere Blende (höherer Blendenwert, z.B. f/16) führt hingegen zu einer größeren Schärfentiefe, bei der der Hintergrund ebenfalls scharf abgebildet wird.

Was bedeuten die Blendenzahlen, wie f/2.8 oder f/16?

Blendenzahlen, auch f-Werte genannt, geben das Verhältnis zwischen der Brennweite des Objektivs und dem Durchmesser der Blendenöffnung an. Ein niedriger f-Wert (z.B. f/2.8) steht für eine große Öffnung und lässt viel Licht durch, während ein hoher f-Wert (z.B. f/16) eine kleine Öffnung bedeutet, die weniger Licht hereinlässt. Diese Zahlen sind daher auch entscheidend für die Belichtung und Schärfentiefe.

Wie wirkt sich die Blende auf die Belichtung aus?

Die Blende reguliert die Lichtmenge, die den Sensor erreicht, und hat somit direkten Einfluss auf die Belichtung. Eine größere Blende (kleinerer Blendenwert) lässt mehr Licht in die Kamera und erzeugt ein helleres Bild, während eine kleinere Blende (höherer Blendenwert) weniger Licht zulässt und das Bild dunkler macht. Die Wahl der Blende ist also wichtig, um die richtige Belichtung zu erreichen.

Wann sollte ich eine große Blende und wann eine kleine Blende verwenden?

Eine große Blende (niedriger Blendenwert) eignet sich für Situationen, in denen wenig Licht vorhanden ist oder wenn du das Motiv vom Hintergrund trennen möchtest, z.B. bei Portraits. Eine kleine Blende (hoher Blendenwert) ist ideal für Landschaftsaufnahmen, da sie eine größere Schärfentiefe erzeugt, wodurch sowohl der Vordergrund als auch der Hintergrund scharf abgebildet werden.

Warum sind große Blendenöffnungen oft für das Bokeh verantwortlich?

Das Bokeh, also der unscharfe Bereich im Hintergrund, entsteht durch eine geringe Schärfentiefe. Große Blendenöffnungen (niedrige f-Werte wie f/1.8 oder f/2.8) erzeugen diese geringe Schärfentiefe, wodurch der Hintergrund unscharf wird und das Motiv stärker hervortritt. Diese unscharfen Lichtpunkte und weichen Konturen erzeugen die oft gewünschte Bokeh-Ästhetik.

Was ist der Zusammenhang zwischen Blende und Brennweite?

Die Blendenzahl bezieht sich auf das Verhältnis zwischen der Brennweite und der Größe der Blendenöffnung. Bei einer festen Brennweite wird eine größere Blende (z.B. f/2.8) mit einer größeren Öffnung als eine kleinere Blende (z.B. f/16) erreicht. Je länger die Brennweite eines Objektivs ist, desto größer muss die Blendenöffnung sein, um denselben Blendenwert zu erzielen. Das erklärt, warum lichtstarke Teleobjektive oft größer und schwerer sind.

Wie kann ich die Blende einstellen, um eine korrekte Belichtung zu erreichen?

Um die Blende für eine korrekte Belichtung einzustellen, beachte die vorhandenen Lichtverhältnisse. In heller Umgebung kannst du eine kleine Blende (hoher Blendenwert) verwenden, um Überbelichtung zu vermeiden. Bei schwachem Licht ist eine größere Blende (niedriger Blendenwert) sinnvoll. Die Blende kann in Kombination mit Verschlusszeit und ISO angepasst werden, um die optimale Belichtung zu erzielen.

Kommentar zum Thema: Blende

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